Interview mit der Band NOSOYO | DAS indie Pop-Duo 2017

von | Electro, music interview, Musik

NOSOYO – dieses Pop-Elektro-Duo könnt ihr euch merken. Zum einen, weil wir dieses und die kommenden Jahre ganz sicher noch sehr viel von ihm hören werden. Zum anderen, weil wir uns riesig freuen, dass NOSOYO auf der Vernissage-Party zur indieBerlin Fotoausstellung am 18. Feburar 2017 im nhow ihren Album-Release feiern!

Ursprünglich war NOSOYO eine 6köpfige Band um Frontsängerin Donata Kramarz – mit Basis in Amsterdam. Als Daim de Rijke dazustößt, ist schnell klar, dass die beiden musikalisch als Duo perfekt zusammen passen. Sie packen ihre sieben Sachen und machen sich zu zweit auf nach Berlin. 

Ihre Musik wurde bereits online, im Radio, TV und Print extrem gut besprochen und gefeatured, u.a. in Joiz, Balcony-TV, Fritz unsigned, Berlin Sessions, ZDF Morgenmagazin und im Tagesspiegel. Und weil die beiden nicht nur richtig gute Musik machen, sondern auch höchst fotogen sind, wurden sie unter anderem in der Elle und Vogue gezeigt.

Wir haben Donata und Daim in Berlin zum Interview getroffen und mit ihr über Musik, Leidenschaft, Berlin und vieles mehr gesprochen. 

indieBerlin Interview mit Donata Kramarz von NOSOYO

NOSOYO schwarz weiß Bild Donata und Daim für indieBerlin

indieBerlin: Erst einmal vorab – was bedeutet euer Bandname und wie kam es zu diesem Namen?

NOSOYO: Das Wort NOSOYO kommt aus dem Spanischen und bedeutet ursprünglich

‚Ich bin nicht Ich’

Korrekterweise no soy yo geschrieben. Wir haben diesen Namen beibehalten, weil wir uns in vielerlei Hinsicht damit identifizieren können – sowohl das sich selbst verlieren beim Musizieren, Performen, Komponieren… als auch das konstante sich weiterentwickeln als Individuum. Wir lernen ständig dazu, wir sind beide überzeugt davon, dass man sich aussuchen kann wer man ist und wie man mit seiner Umwelt umgehen möchte.

indieBerlin: Wenn ihr eure Musik in eine musikalische Schublade packen müsstet, für welche würdet ihr euch entscheiden?

NOSOYO: Inzwischen geht das ganze wesentlich mehr in die Richtung Pop als damals. Dennoch hört man uns das Genre ‚Alternativ‘ noch immer sehr gut an und auch, dass wir viel groovelastige Musik hören.

indieBerlin: Ihr habt beide lange in Amsterdam gelebt und dort mir NOSOYO gestartet. Was war der erste fundamentale Unterschied, den ihr erlebt habt, als ihr hier gelandet seid und Musik gemacht habt?

Erstmal haben wir unser ganzes Netzwerk nicht mehr um uns herum gehabt, keine Musiker mehr, die mal eben ein paar Shows mitmachen können, keine Connections mehr im Business und mit Venues. Es hat ein wenig gedauert wieder Fuß zu fassen und Leute kennenzulernen, schließlich waren wir ja auch den ganzen Tag mit unserer Musik beschäftigt.

Die Szene an sich ist auch ziemlich anders, mehr Elektro, größere Venues, und natürlich größere Reisestrecken bei nationalen Gigs. Im Allgemeinen ist Berlin jedoch auch ein wunderbarer Ort der Anarchie.

Jegliche Lebensform wird akzeptiert und es liegt Freiheit in der Luft

indieBerlin: Ihr feiert auf der Vernissage der indieBerlin Fotoausstellung im nhow am 18. Februar auch euren Album-Release. Was erwartet uns auf dem Konzert und auf dem Album? 

NOSOYO: Wir werden dort das nach Jahren endlich vollbrachte Werk feiern, einen Vorgeschmack auf unsere erste Headliner-Tour geben und die letztendlich fürs Album auserwählten Songs präsentieren.

indieBerlin: Was macht für euch ein Konzert zu einem unvergesslichen Abend?

NOSOYO:

Uns ist es wichtig eine Verbindung zum Publikum aufzubauen

Wenn wir das Gefühl haben wir und die Zuschauer sind eine Einheit – und das Gefühl entsteht nicht immer – dann ist es für uns ein gelungener Abend gewesen. Es ist hierbei nicht wichtig, ob man unsere Musik liebt oder uns cool findet. Darum geht es nicht. Bei Supportgigs haben wir oft eine gewisse Verschlossenheit des Publikums wahrgenommen. Das war das perfekte Training um sich mental stark zu machen und zu sagen ‚Dieser Abend wird gut, wir werden Spaß haben mit denen, die Spaß haben wollen, auch wenn sie nicht für uns hierher gekommen sind‘. Und diese Einstellung wird respektiert und so entstehen unvergessliche Abende.

indieBerlin: Welche Musik läuft bei Euch im Auto, wenn ihr auf Tour seid?

NOSOYO: Alles mögliche – mal das, was neu auf Spotify ist, mal etwas, das uns ein nostalgisches Gefühl gibt… Auf der letzten Tour haben wir unaufhörlich das Album ‚blond‘ von Frank Ocean gehört.

indieBerlin: Apropos Tour – Ihr startet demnächst mit eurer Deutschland-Tour – wann geht es los und gibt es Städte, auf die ihr euch besonders freut? (Tourdaten unten anbei)

NOSOYO: Wir freuen uns natürlich immer auf Berlin, dort spielen wir einen Venue, den wir noch gar nicht kennen. In vielen Städten vom Schedule haben wir noch nie gespielt, es gibt also eigentlich nur Konzerte, auf die wir uns freuen!

indieBerlin: In 10 Jahren guckt ihr auf 2017 zurück und denkt:

NOSOYO:

Mann, waren wir ungeduldig!

Zumindest denken wir das jetzt hin und wieder. Ein gutes Album braucht Zeit, und wir sind zwei Menschen, die gerne ausführlich Experimentieren, denn uns ist vor allem wichtig, dass das, was wir machen einzigartig ist und unverwechselbar nach uns klingt. Außerdem wird die erste Tour bestimmt eine unvergessliche Erinnerung. Wir werden unser bestes tun das auch zu dokumentieren, denn wir sind zu zweit oft so überladen mit organisatorischen Aufgaben während der Tour, dass es schwierig ist auch mal innezuhalten und zu genießen. Das werden wir dann hinterher hoffentlich tun können.

Vielen Dank für das Interview!

Aktuelle Tourdaten:

01.03. Weimar, MaMuTh
02.03. Erfurt, Museumskeller
03.03. Offenbach, Hafen 2
04.03. Leipzig, Neues Schauspiel Leipzig
08.03. Hamburg, Kleiner Donner
09.03. Berlin, Maze
10.03. Köln, Tsunami Club
11.03. Stuttgart, Cafe Galao
12.03. München, Milla – Live Club
13.03. Freiburg, Swamp
14.03. CH-Winterthur
15.03. CH-Basel, Cafe Singer
17.03. Tübingen, Café Haag
18.03 Ulm, Roxy

Interview: Mia Morris mit Donata Kramarz und Daim de Rijke

Hear the latest Moa McKay Single Heartbreak Billie