Eleonora – Sleep: Schlaflos durch Berlin – Single Review

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Viele zieht es irgendwann in ihrem Leben mal nach Berlin. Für die russische Künstlerin Eleonora Zaripova war der Umzug aber alles andere als eine Lifestyle-Frage: mit 15 litt sie an einer schweren Krankheit und kam in ein Berliner Krankenhaus, da nur hier die nötigen Mittel für die Behandlung bereitgestellt werden konnten. Sie erholte sich und nennt seither die Stadt an der Spree ihr Zuhause.

Eine Mischung aus Trip Hop und experimentellem Indie-Elektro

Eleonora nahm bereits mit 5 Jahren klassischen Klavierunterricht. Heute ist sie u. A. Teil diverser Jazz-Projekte. Sie komponiert, produziert und singt aber auch ihre eigene Musik. Diese beschreibt sie selbst als eine Mischung aus Trip Hop und experimentellem Indie-Elektro. Vor Kurzem veröffentlichte sie auf ihrer Soundcloud-Seite ihren neuen Song „Sleep“.

Düstere, wabernde Synthieklänge

Das Stück beginnt mit insistierenden E-Drums und düsteren, wabernden Synthieklängen, zu denen sich bald konzentrierte, sich manchmal überlappende Gesangsmantras hinzugesellen. Interessant ist, dass es keine klare, vorhersehbare Songstruktur gibt, sondern dass der Sound sich ausbreitet, verändert, fortschreitet.

„Sleep“ klingt wie das Gefühl, um 3 Uhr morgens nochmal den Club zu wechseln

Es herrscht eine gewisse dramatische Spannung wie in einem dreieinhalbminütigen Theaterstück: da pocht das Leben und man nähert sich ihm als Schlafwandler immer wieder an, um sich alsdann wieder zurückzuziehen. „Sleep“ klingt wie das Gefühl, um 3 Uhr morgens nochmal den Club zu wechseln und dann vier Stunden später mit leichtem Kopf ins Bett zu fallen.

„Sleep“ (V.Ö. 23.10.2016, digital)

Review: Bastian Geiken

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