So war die Leipziger Buchmesse 2017 – jetzt auf Indie-Republik.de

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Es war so schön, so bunt und vielfältig, E und U wirbelten wild durcheinander, ich spazierte und tanzte und taumelte durch vier Tage Leipziger Buchmesse … Und dann kam ein Mann vom SWR2 und fand Mangas und Cosplayer doof, reduzierte sie auf „nackte Hasen“ (mit entsprechendem Clickbait-Foto, blöde Sache, diese Doppelmoral), wollte die aufwendig-fantasievollen Kostümierungen am liebsten verbannen und verbieten – aber den verlinke ich jetzt nicht, denn zum Glück kamen ganz schnell Lena Falkenhagen und Margarete Stokowski (I love you for this, Maggie!), um das schiefe Bild eloquent wieder gerade zu rücken. Zitat Stokowski: „Nur ab und zu wird ein Literaturredakteur von den nackten Schultern eines Hasenmädchens abgelenkt, aber da ist eigentlich ziemlich klar, wessen Problem das ist […] Get over it, Feuilleton.“
Höhenflüge und Abgründe
Dem kann ich nur zustimmen. Es gibt sicher einiges zu meckern bei der LBM … ich persönlich habe zum Beispiel weit größere Probleme damit, dass rechten Verschwörungsfuzzis wie dem Compact Verlag Raum und Standplatz gegeben wird, als mit jedweder Art von Verkleidung oder Entkleidung, aber auch diesen Mist muss die Demokratie wohl aushalten, bis den Krempel keiner mehr sehen oder kaufen mag. Ich bin jedenfalls froh, dass die Messe das Leben spiegelt, in all seinem inkongruenten Nebeneinander von Freude und Trauer, Albernheit und Ernst, Spaß und Politik, Höhenflügen und Abgründen – ihr wisst, was ich meine. Nur weil man gern schräge Bücher liest, sich betrinkt und sich unterhalten lässt, weil man Zeitreisender ist oder Lovecraft-Jünger, auf fremden Pfaden wandelt oder in Sex und Gewalt macht, schließt das doch keinesfalls aus, dass man sich des Ernstes und des Elends der Welt bewusst ist, dass man politisch interessiert und aktiv ist. Und so weiter und so weiter.
Schlaglichter
Meine ganz persönliche Messe war jedenfalls einmal mehr rundum lebensbejahend, und ich hätte da ein paar Schlaglichter für geneigte Leser. Die Kritik an den (im Übrigen eher halbnackten als nackten) Hasen von der Manga-Comic-Convention, die wie die sprichwörtlichen Karnickel die gesamte Messe bevölkerten, nehme ich dazu ein bisschen zum Aufhänger… Lest die ganze Geschichte jetzt auf Indie-Republik.de

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